Donnerstag, 17. April 2014

"Mission Impossible" oder "Totgeglaubte leben länger"

TuS Ascota II - SV Scharfenstein   2:0 (25:22,25:21)
  TuS Ascota II - Netzkante I   2:1 (20:25,25:23,25:17)



"Mission Impossible" letzter Teil
Mission Impossible Sound (wer es mit Musik will)


Hollywood hätte das Szenario nicht besser schreiben können. Am allerletzten Spieltag der Saison ging es für alle 3 beteiligten Mannschaften um Auf- bzw. Abstieg, also Spannung bis zum Schluß garantiert.
Die Vorzeichen Platz 8 spielt gegen 2 und 3 waren nicht die besten für uns, jedoch wollten wir die Minimalchace nutzen und an die letzten Siege in Falkenau und beim CPSV anknüpfen. 4 Punkte aus den beiden Spielen sollten rein rechnerisch reichen um zumindest eine Ebersdorfer Mannschaft hinter uns zu lassen. Leichter gesagt als getan. Sowohl Scharfenstein als auch Netzkante meldeten aber vehement Aufstiegsansprüche an und wollten uns auf keinen Fall die Punkte kampflos überlassen. Also mal schauen was geht. Mit der zuletzt gewohnten Aufstellung ging es los gegen Scharfenstein.
Die Mannen aus dem Stülpnerland konnten nicht an ihre Leistung aus dem gewonnenen Harthau-Spiel anknüpfen. Somit gelang es uns immer einen kleinen Vorsprung zu verwalten und auch mal ein paar eigene Fehler nacheinander zu verkraften. Sichere Aufgaben und gezielte Angriffe waren das Rezept um den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. Wir haben die Nerven behalten und liefen eigentlich nie in Gefahr das Match aus der Hand zu geben. Zwischendurch mal wieder den taktischen Wechsel Raimund für Toralf und Auszeiten im richtigen Moment waren der Beitrag zum Gelingen von Hartmut an der Linie. Frenetisch angefeuert von Frank und der kompletten Familie Eckardt haben wir den Sack zugemacht. Wann haben wir das schon mal das auf der Bank mehr Leute sind wie auf dem Spielfeld.
So damit war der erste Teil der Mission Klassenerhalt erfüllt. Jetzt mußte noch das Sahnehäubchen folgen. Ein Satz sollte uns rechnerisch reichen aber natürlich hätten wir auch gern mehr. Beim Einschlagen zeigte sich schon das Netzkante uns auf keinen Fall entgegenkommen wollte. Sie brauchten unbedingt den Sieg um an Scharfenstein vorbei auf den sicheren 2.Platz zu ziehen. Ich hatte arge Befürchtungen um den Zustand unseres Hallenbodens, die Kantenklopper versuchten Krater in unsere Hälfte zu schlagen. Hartmut ahnte schon schlimmes.
Das sollte sich dann auch bewahrheiten. Jetzt bekamen wir mehr Druck als im ersten Spiel und konnten viele Aufgaben und knallharte Angriffe nicht richtig einordnen bzw. mußten sie als Totalverlust verbuchen. Somit rannten wir immer einem Rückstand hinterher und mußten den Satz schließlich mit 20 Punkten abgeben.
Nun hieß die Devise wenigstens einen Satz holen für den Klassenerhalt. Es spielte jetzt Raimund für Patrick um ihm eine Pause zu gönnen. Inzwischen hatten wir uns besser eingestellt und konnten auch paar mal unseren Block zum Erfolg führen. Netzkante hatte plötzlich mehr Gegenwehr und Druck von uns und ließ sich ein wenig verunsichern. Somit konnten wir uns leicht absetzen obwohl wir die Sprungaufgaben noch immer nicht entschärfen konnten. Taktische Wechsel (Frank für Toralf und Patrick für Raimund) sowie eine Auszeit bei 20:20 ließen uns auch einen Hänger überstehen und wieder Fahrt aufnehmen. Am Schluß wieder Toralf in den Angriff und endlich konnten wir den Satzball zum 25:23 versenken. Den vierten Punkt des Abends geholt und aus der Mission Impossible war ein Mission is possible geworden.  
Klassenerhalt

Alles was jetzt kommt ist Zugabe. Nun konnten wir völlig befreit aufspielen und Netzkante hatte den Druck unbedingt siegen zu müssen um vor Scharfenstein zu sein. Die Seitenwahl konnte ich so gestalten das wir am Schluß auf unserer Gewinnerseite spielen. Somit war alles gerichtet für einen spannenden 3.Satz. Patrick war ausgeruht und frisch motiviert auch wieder mit dabei. Bis zum Seitenwechsel verlief das Spiel völlig ausgeglichen. Netzkante ließ sich den Druck anmerken und wir hatten uns besser auf sie eingestellt und spielten uns in einen kleinen Rausch. So einen Einsatz und Siegeswillen hat man bei uns lange nicht gesehen. Auf unserer Gewinnerseite dürfte dann eigentlich nichts mehr anbrennen. Wir benötigten keine Auszeit im dritten Satz und konnten wieder Frank genügend Einsatzzeit geben. Wir überließen dem Gegner nach dem Seitenwechsel noch ganze 5 Punkte und konnten mit 25:17 eine klaren Sieg feiern. Ein das ganze Spiel über an der Seitenlinie positiv herumtigernder Hartmut feierte mit uns allen im Schlußkreisjubel. Wann hat es das so schon mal gegeben? Das war ein klarer Beweis für die These "Spiele werden auch im Kopf entschieden".

Das von vielen nicht für möglich gehaltene ist wahr geworden. Wir haben die Reißleine gezogen und am letzten Spieltag der verkorksten Saison den Klassenerhalt gesichert. Mit 2 Siegen über die Aufstiegskandidaten haben wir die beste Saisonleistung gezeigt. Unsere beiden Gegner brauchten ihrerseits selbst klare Siege um den Aufstieg zu sichern, somit gab es keine Geschenke sondern harte Fights. Durch 5 Punkte an einem Tag springen wir in der Tabelle vom Abstiegsplatz sogar noch vor den CPSV auf Platz 5. Damit sind wir einen Platz besser als letztes Jahr, somit ein versöhnliches Ende der miesen Saison. Wenn wir darauf aufbauen vor allem mental sollte uns für die Zukunft nicht bange sein.

Sorry Ebersdorf, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!
Zitat: Unterm Strich haben beide Ebersdorfer Mannschaften nun 17 Punkte, die Klasse sollte gesichert sein ...
Entscheidend ist was hinten rauskommt !


Es spielten: Peter, Patrick, Frank B., Jörg, Christian, Raimund, Toralf und André
An der Linie: Hartmut und 4 x Eckardt; nochmal herzlichen Dank fürs Anfeuern

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